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23. September 2024

Newcastle-Pflichtimpfung für Hühnerbestände

Nächster Impftermin: Montag, 25.11.2024

Liebe Hühnerhalter*innen,


am 25. November 2024 ist der nächste Impftermin zur Impfung Ihrer Hühner gegen die Newcastle Disease mit Totimpfstoff, der ca. ein Jahr lang wirkt. Bitte melden Sie sich zur Terminvereinbarung in unserer Praxis. Wir werden sowohl vormittags als auch nachmittags impfen. Sie können entweder mit Ihren Hühnern in unsere Praxis kommen oder wir kommen zu Ihnen in den Stall.


Die Impfung mit Totimpfstoff erfolgt als Injektion. Das setzt voraus, dass Sie Ihre Hühner vorher einfangen und in Kisten, Kartons o. ä. setzen, damit wir sie einzeln impfen können.


Eine Impfung mit Totimpfstoff setzt eine Grundimmunisierung mit einem Lebendimpfstoff voraus, der üblicherweise über das Trinkwasser oder über die Augen verabreicht wird. Sofern Ihr Bestand nicht bereits grundimmunisiert wurde, sollte die Verabreichung des Lebendimpfstoffs mindestens vier, besser sechs oder mehr Wochen vor der Impfung mit dem Totimpfstoff erfolgen.

Wir bitten daher alle Hühnerhalter*innen, die an einer Ein-Jahres-Impfung interessiert sind, und deren Hühner zuletzt vor dem 01.09.2024 mit Lebendimpfstoff bzw. vor dem 01.10.2023 mit Totimpfstoff geimpft wurden, zunächst einen Termin für die Impfung mit Lebendimpfstoff vor dem 26. Oktober 2023 zu vereinbaren! Sollten Ihre Hühner bereits im letzten November durch uns die Ein-Jahres-Impfung erhalten haben, ist eine erneute Grundimmunisierung also nicht erforderlich.


Bitte beachten Sie, dass es für alle Hühnervögel und Puten in Deutschland eine Impfpflicht gegen die Newcastle Disease gibt, von der auch Hobbyhalter*innen nicht ausgenommen sind.


Wenden Sie sich zwecks Terminabsprache gern per Kontaktformular, per Mail oder telefonisch an uns und teilen Sie uns die Anzahl und den Impfstatus Ihrer Hühner mit, und ob Sie für die Impfung zu uns kommen oder wir Sie besuchen sollen.

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Es gibt zwei Krankheiten, die für Kaninchen häufig tödlich enden, wenn sie nicht dagegen geimpft sind. In beiden Fällen sind Viren die Ursache. Nach der Ständigen Impfkommission für Veterinärmedizin wird eine Impfung gegen beide Krankheiten dringend empfohlen. Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD)/"Chinaseuche" Diese gefährliche Krankheit wird durch ein hochansteckendes, sehr widerstandsfähiges Virus übertragen. Neben der Übertragung durch direkten Kontakt zu infizierten (Wild-)Tieren kann es auch indirekt übertragen werden, also durch kontaminiertes Gras, anderes Futter oder Gegenstände, weil das Virus im Freien mehrere Monate überlebensfähig ist. Außerdem kann es durch blutsaugende Insekten, vor allem Steckmücken, übertragen werden. Ist das Virus erst einmal eingeschleppt, infizieren sich oft alle Kaninchen eines Bestandes. Zunächst wurde seit den 1980er Jahren die "klassische" Variante ( RHD1 ) beobachtet, die erstmals in China entdeckt wurde und sich schnell auf der ganzen Welt verbreitete. RHD1 verläuft häufig innerhalb von 2-3 Tagen tödlich ohne Chance auf Therapie und Heilung. Nur junge Tiere versterben seltener; sie können das Virus nach einer Infektion aber über einen längeren Zeitraum ausscheiden und dadurch zur Gefahr für andere Kaninchen werden. Versterben die Kaninchen sehr schnell, sind oft keine äußerlichen Symptome zu erkennen. Im Körperinneren kommt es zu einer massiven Blutgerinnungsstörung, daher sind die häufigsten beobachteten Symptome vor dem Tod Blutungen aus den Körperöffnungen, vor allem aus der Nase. Teilweise kommt es zu Krämpfen. Eine sichere Diagnose kann leider meist erst nach dem Tod durch eine Obduktion gestellt werden. Seit 2013 wird in Deutschland eine zweite Variante des RHD-Virus beobachtet ( RHD2 ). Dieses Virus kann auch jüngere Tiere und sogar Feldhasen befallen. Der Verlauf ist hier teilweise langsamer, manchmal auch milder und mit einer geringeren Todesrate verbunden. Myxomatose Die zweite gefährliche Kaninchenkrankheit ist die Myxomatose. Auch das Myxomatose-Virus ist hochansteckend und befällt meist den gesamten Bestand. Am häufigsten wird dieses Virus durch Stechmücken übertragen, aber auch der direkte Kontakt zu infizierten Tieren und eine Übertragung durch Futter spielen eine Rolle. Anders als bei RHD gibt es bei der Myxomatose eine zeitliche Abhängigkeit der Infektionen: Die Krankheit tritt wellenartig auf, die meisten Kaninchen erkranken in den späten Sommermonaten. Außerdem wechseln sich Jahre mit großen Kaninchen-Verlusten mit eher ruhigeren Jahren ab. Dies weist auf die stärkere Abhängigkeit von Mücken als Überträgern hin. Die ersten Symptome treten drei bis neun Tage nach der Infektion auf und umfassen die Augenregion: Die Augenlider schwellen stark an und sind gerötet, es kommt zu Bindehautentzündungen. Oft werden die Schwellungen so stark, dass die Kaninchen sich kaum noch orientieren können. Im weiteren Verlauf kommen starke Schwellungen an Maul, Nase, Ohren, Gliedmaßen und Genitalen hinzu. Die Tiere leiden darunter so stark, dass sie schließlich kein Futter mehr aufnehmen oder ersticken. Eine andere Verlaufsform, die durch dasselbe Virus verursacht wird, ist milder und äußert sich in Form von pockenartigen Knoten an den Ohrrändern und Augenlidern. Die Überlebenschancen sind hier höher. Auch für diese Krankheit gibt es keine Therapie. Ganz selten kann es zur spontanen Heilung kommen. Alles zur Impfung Glücklicherweise gibt es Impfstoffe gegen RHD und Myxomatose. Zu beachten ist, dass sowohl gegen RHD1 als auch gegen RHD2 geimpft werden muss. Ein vollständiger Impfschutz für Kaninchen besteht also aus drei Komponenten: Myxomatose, RHD1 und RHD2. Bis vor einigen Jahren gab es lediglich Impfstoffe, die eine oder maximal zwei der drei Komponenten enthielten und mehrfach jährlich geimpft werden mussten. So kam es zu teils komplexen Impfplänen mit mehreren Impfterminen im Jahr. Außerdem gab es viele der Impfstoffe nur in größeren Gebinden, sodass viel unbenutzter, kurz haltbarer Impfstoff verworfen werden musste oder es gab "Kaninchen-Impfaktionen", bei denen möglichst viele Kaninchen geimpft wurden, um dies zu verhindern. Zu diesen Problemen kommt es nicht mehr, seitdem ein neuer Impfstoff (Nobivac® Myxo-RHD PLUS) auf dem Markt ist, der alle drei Komponenten enthält und in Einzeldosen verimpft werden und damit lange gelagert werden kann. Diesen Impfstoff setzen wir auch in unserer Praxis ein. Eine einmalige Impfung reicht als Grundimmunisierung aus, es wird einmal jährlich geimpft. Die Tiere müssen bei der ersten Impfung mindestens fünf Wochen alt sein; es kann das ganze Jahr über geimpft werden. Da RHD und vor allem Myxomatose durch Mücken übertragen werden, ist es sinnvoll, gerade in den Sommermonaten einen bestmöglichen Impfschutz zu erzielen. Der Impfschutz erreicht drei Wochen nach der ersten Impfung seine volle Stärke. Gerade für bisher umgeimpfte Kaninchen ist eine Impfung im Frühling noch vor Beginn der Mückensaison also sinnvoll. In seltenen Fällen kann es dazu kommen, dass Kaninchen einige Wochen nach der Impfung an einer milden, in der Regel nicht tödlichen Form der Myxomatose erkranken. Diese zeigt sich in Form von kleinen Schwellungen in der Haut mit Krusten, die nach zwei bis drei Wochen wieder verschwinden. Manchmal können Narben zurück bleiben. Weitere Maßnahmen Auch ein Mückenschutz durch Fliegengitter oder ähnliches kann einer Infektion vorbeugen. Aber da Mücken im Zweifel auch das beste Fliegengitter umgehen können und es neben der Übertragung durch blutsaugende Insekten auch noch andere Wege der Ansteckung gibt, sollte man sich nie vollständig darauf verlassen. Frisches Gras von der Wiese ist ein gutes Futtermittel für Kaninchen. In Gebieten mit hoher Wildkaninchen-Population und in Phasen vermehrt auftretender Myxomatose-Fälle sollte eine Fütterung von Gras auf Wiesen, zu denen Wildkaninchen Zugang haben, vermieden werden. Grundsätzlich gilt: tote Wildkaninchen oder Feldhalsen nicht berühren, auch nicht, um sie zu entsorgen, wenn man Kontakt zu Hauskaninchen hat! Diese können auch andere, für den Menschen gefährliche Krankheiten übertragen. Besteht Myxomatose- oder RHD-Verdacht in einem umgeimpften Kaninchenbestand, besteht nur noch die Möglichkeit, alle Tiere schnellstmöglich voneinander zu separieren und an neuen Orten (z. B. im Haus) unterzubringen. Heilungsversuche sind in der Regel aussichtslos. Gerade die Myxomatose kann sich über mehrere Tage hinziehen – betroffene Tiere sollten erlöst werden, sobald sie leiden. Verendete Tiere mit RHD-Verdacht sollten nicht im Garten beerdigt werden, weil die Viren auch im Tierkörper lange überleben können und damit eine Ansteckungsquelle für Wildtiere darstellen. Sie sollten in einer Tierkörperbeseitigungsanlage verbrannt werden.
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